Gospelchor geht ins Tonstudio

WAZ 12.02.2016

Internet-Spendenaktion ermöglichte dem Chor St. Barbara Gospel die Aufnahme von fünf eigenen Titeln. Im Sommer soll die CD fertig sein.

waz20160212Der Gospelchor St. Barbara Gospel bei seinem Jubiläumskonzert im Oktober in der Matthäuskirche.Foto: Thomas Schmidtke

Kira Schmidt

Für den Erler Chor St. Barbara Gospel wird ein Traum wahr: Schon beim 20-jährigen Jubiläum im vergangenen Jahr formulierte man, jetzt solle eine eigene CD folgen. Schließlich werde die von vielen Konzertbesuchern nachgefragt. Finanziell ermöglicht wurde das Vorhaben über eine neue Internet-Plattform zur Spendensammlung der Volksbank.

„Unser Jubiläumskonzert war der Startschuss.“

Michael Kwiatek. Chormitglied und Initiator des Crowedfundings

Innerhalb einer 90-Tage-Frist gelang es dem Projektinitiator Michael Kwiatek, 207 Fans und 185 Spender zu mobilisieren, die einen Betrag in Höhe von 4115 Euro spendeten. „Diese Möglichkeit bot sich einfach zur richtigen Zeit“, so der Chorsänger. „In unserem Jubiläumsjahr kam bei uns allen der Wunsch auf, eine CD aufzunehmen. Das passte einfach alles. Und unser Jubiläumskonzert war der richtige Startschuss für die Spendenaktion.“

Jetzt kann es ins Tonstudio gehen zur Aufnahme. „Dabei werden wir exklusive Eigenkompositionen in den Vordergrund stellen, die es nur bei uns gibt, aber eben noch nicht auf CD“, so Kwiatek. Auf dem Tonträger sollen die mittlerweile fünf eigenen Songs, die von Chormitgliedern und Chorleiter Mario Stork komponiert

wurden, vertont und aufgezeichnet werden. Es handelt sich also eher um eine Single – vor allem wegen der GEMA-Gebühren. Aber auch, weil für mehr das gesammelte Geld nicht reicht.

„Wir gehen davon aus, dass ein Song rund 500 Euro im Studio kostet. Unser Chorleiter, Mario Stork, verhandelt gerade.“ Erst danach steht fest, wie genau aufgenommen wird, wann die einzelnen Stimmen ihre Parts einsingen und wann die Musiker ins Studio gehen. Hierbei handelt es sich wieder um die Band des Chorleiters, die die Sänger schon während mehrerer Auftritte begleitete.

Mechthild Köninger, 1. Vorsitzende des Vereins, ist sich sicher, dass der Chor mit dem Projekt noch stärker zusammengewachsen ist und dies auch weiter tun wird. „Es herrschte eine tolle Stimmung“, so Mechthild Köninger. „Und es machte Spaß zu sehen, wie die Spendensumme weiter anwächst.“ Nun gemeinsam ins Studio zu gehen, werde alle noch mehr zusammenschweißen.

Bis zum Sommer, so schätzt Kwiatek, werde es wohl dauern, bis die CD fertig sei. „Im Moment üben wir fleißig. Denn eine Tonaufnahme verzeiht keine Fehler.“ Das Cover will der Chor selbst gestalten. Das Gemeinschaftswerk wird nach seiner Fertigstellung im Rahmen eines Konzertes präsentiert. Das aber ist noch nicht terminiert.